Chronologie Zweibrücken
1150 | Errichtung einer Burg in einer Schleife des Schwarzbachs durch die Grafen von Saarbrücken (Zugang nur über zwei Brücken möglich) |
1170 | Erste urkundliche Erwähnung („Wicherus de Zweinbrucken“) |
1182/90 | Heinrich, Sohn des Saarbrücker Grafen, erhält Zweibrücken als eigenständige Grafschaft und nennt sich fortan Graf von Zweibrücken |
1352 | Verleihung der Stadtrechte durch den römisch-deutschen König Karl IV. |
1385 | Eberhard, letzter Graf von Zweibrücken, verkauft Burg und Stadt an Kurfürst Ruprecht I. von der Pfalz aus dem Hause Wittelsbach |
1410 | Pfalz-Zweibrücken wird selbständiges Herzogtum unter Herzog Stephan |
1493-1510 | Bau der Alexanderskirche unter Herzog Alexander |
1523 | Beginn der Reformation in Zweibrücken (Reformator Johannes Schwebel) |
1559 | Umwandlung des Kloster Hornbach in eine Lateinschule unter Herzog Wolfgang |
1586 | Erbauung des Herzogschlosses „Langer Bau am Wasser“ (wird 1945 zerstört) mit Schlossmühle und Bibliothek unter Herzog Johann I. |
1635 | Zerstörung der Stadt durch kaiserliche Truppen im Dreißigjährigen Krieg |
1677 | Zerstörung der Alexanderskirche und des größten Teils der Stadt in den französischen Reunionskriegen |
1681-1697 | Besetzung Zweibrückens durch die Franzosen während der Reunionskriege |
1708-1711 | Errichtung der Karlskirche unter Herzog Karl II. (als Karl XII. auch König von Schweden) |
1714-1719 | Karl XII. gewährt dem vertriebenen Polenkönig Stanislaus Leszczynski Asyl in Zweibrücken, der sich in der Fasanerie das Lustschloss Tschifflick errichten lässt |
1720-1725 | Erbauung des neuen barocken Herzogschlosses unter Herzog Gustav Samuel Leopold durch den schwedischen Baumeister Jonas Erikson Sundahl |
1735-1775 | Blütezeit des Herzogtums unter Herzog Christian IV. |
1755 | Gründung des Gestüts und einer Porzellanmanufaktur in Zweibrücken |
1793 | Besetzung Zweibrückens durch die französischen Revolutionstruppen; Flucht des letzten regierenden Herzogs Karl II. August nach Mannheim |
1816 | Zweibrücken kommt durch Beschluss des Wiener Kongresses mit der linksrheinischen Pfalz zu Bayern; Zweibrücken wird Sitz des Königlich Bayrischen Appellationsgerichtshofs |
1832 | Gründung des liberalen Deutschen Press- und Vaterlandsvereins durch Philipp Jakob Siebenpfeiffer, Johann Georg August Wirth und Friedrich Schüler |
1834 | Die Eröffnung der Dingler'schen Maschinenfabrik (heute Terex Cranes) markiert den Beginn der Industrialisierung in der Stadt |
1857 | Anschluss ans Eisenbahnnetz |
1914 | Einweihung des Rosengartens durch Prinzessin Hildegard von Bayern |
1918-1930 | Besetzung Zweibrückens durch die Franzosen als Folge des Ersten Weltkriegs |
1926 | Eingemeindung von Ernstweiler und Bubenhausen |
1938 | Mit der Eingemeindung von Ixheim und Niederauerbach überspringt die Stadt erstmals die 30.000 Einwohner-Marke (um 1900 noch rund 15.000 Einwohner) |
1938 | Zerstörung der neuen Synagoge in der Ritterstraße in der Reichspogromnacht |
1939/40 und 1944/45 | Evakuierung der Stadt (die in der sogenannten Roten Zone liegt) am Beginn und Ende des Zweiten Weltkriegs |
1945 | Am 14. März wird Zweibrücken durch einen Bombenangriff der kanadischen Luftwaffe fast gänzlich zerstört. US-Amerikanische Truppen besetzen die Stadt am 20. März kampflos. Im Juli löst die französische Besatzungsmacht die Amerikaner ab. |
1972 | Eingemeindung der Vororte Mittelbach-Hengstbach, Mörsbach, Oberauerbach, Rimschweiler und Wattweiler; seitdem kreisfreie Stadt |
1993 | Abzug der letzten amerikanischen Truppen, nachdem bereits Kanadier (1969) und Franzosen (1977) ihre Garnisonen aufgegeben hatten; die Stadt wird zum Konversionsfall |
1994 | Einrichtung der Fachhochschule auf dem Kreuzberg als Ableger der FH Kaiserslautern |
2001 | Eröffnung eines Outlet-Centers auf dem ehemaligen Gelände des Militärflugplatzes |
Nachweise
Verwendete Literatur:
- Glück-Christmann, Charlotte: Eine Einführung in 650 Jahre Stadtgeschichte, in: Zweibrücken 1793 bis 1918: Ein langes Jahrhundert. 25 Autorinnen und Autoren zu 125 Jahren Stadtgeschichte, hrsg. von Charlotte Glück-Christmann, Blieskastel 2002, S. 13-36.
- Jost, Karl: Kleiner Abriß der Geschichte von Zweibrücken. Stadt und Herzogtum, in: Westgrenzland-Kalender 1959. Heimatkalender für Stadt und Kreis Zweibrücken, hrsg. von der Stadt und dem Landkreis Zweibrücken, Neuwied 1959, S. 42-48.
- Wilms, Rudolf: Zweibrückens Werden und Wachsen, in: Zweibrücken 600 Jahre Stadt 1352-1952. Festschrift zur 600-Jahrfeier, hrsg. vom Historischen Verein Zweibrücken, Zweibrücken 1952, S. 6-14.