Rosengarten
Das letzte große gesellschaftliche Ereignis vor dem Ersten Weltkrieg war in Zweibrücken die Eröffnung des Rosengartens am 20. Juni 1914. Bereits seit 1880 hatte der Obst- und Gartenbauverein in der Stadt regelmäßige Rosenausstellungen veranstaltet. Und 1912 gründete sich der „Verein Pfälzer Rosenfreunde“. Diesem Verein wurde von der Stadtverwaltung ein etwa zweieinhalb Hektar großes Gelände zwischen Schwarzbach und Bleicherbach, was ehemals ein Teil der herzoglichen Schlossgärten gewesen war, zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit Stadtbauamt und Stadtgärtnerei wurde dort ein Rosengarten angelegt. Die Schirmherrschaft für die Anlage übernahm Königin Maria Therese von Bayern. Zur feierlichen Eröffnung im Juni 1914 kam als Vertreterin ihre Tochter, Prinzessin Hildegard von Bayern. Zeitgleich mit der Rosengarteneröffnung fand in Zweibrücken der Deutsche Rosenkongress statt. Aus den verwilderten ehemaligen Herzogsgärten war auf über 26.000 Quadratmeter eine parkartig angelegte Rosenausstellung geworden. 1937 wurde der Garten, erneut anlässlich eines Deutschen Rosenkongresses, um 10.000 Quadratmeter erweitert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die durch Bomben- und Granateinschläge zerwühlte Kraterlandschaft bereits 1948 wieder als Rosengarten hergerichtet. Inzwischen gilt der Rosengarten Zweibrücken als eines der größten und bedeutendsten Rosarien in Deutschland: Auf einer Fläche von 45.000 Quadratmetern wachsen heute über 45.000 Rosen in mehr als 1.500 verschiedenen Arten. [Anm. 1]
Nachweise
Verfasser: Felix Schmidt
Erstellungsdatum: 20.08.2014
Literatur:
- Scheerer, Oskar: Der Zweibrücker Rosengarten, in: Zweibrücken 600 Jahre Stadt 1352-1952, Festschrift zur 600-Jahrfeier, hrsg. von Historischer Verein Zweibrücken, Zweibrücken 1952, S. 299-304.
Anmerkungen:
- Vgl. Scheerer, Oskar: Der Zweibrücker Rosengarten, in: Zweibrücken 600 Jahre Stadt 1352-1952, Festschrift zur 600-Jahrfeier, hrsg. von Historischer Verein Zweibrücken, Zweibrücken 1952, S. 300ff.. Zurück