Bibliothek

3.2 Kurze Quellenanalyse der Auswandererbriefe

Aufgrund des Umfangs der Arbeit kann statt einer ausführlichen Quellenkritik nur eine kürzere, vereinfachte Quellenanalyse vorgenommen werden. Hierbei werden einige priorisierte Schwerpunkte analysiert.[Anm. 1]

Bei den ausgewählten Quellen geht es um Auswandererbriefe[Anm. 2] aus Brasilien und Nordamerika, die im 19. Jahrhundert von sechs rheinland-pfälzischen Auswanderern verfasst wurden und an Verwandte und Bekannte in der Heimat geschickt wurden.[Anm. 3] Als Entstehungsort und Datierung der Quellen können der im Brief genannte Auswanderungsort sowie das darin genannte Briefdatum angenommen werden. Der Kontext der Quellen – und damit ihr Aussagebereich für die vorliegende Arbeit – bildet die Fokussierung auf die von den Auswanderern beschriebenen Push- und Pull-Faktoren für ihre Auswanderung. Diese Faktoren sind gleichzeitig auch Gründe für den Verbleib im Einwanderungsland.[Anm. 4] Daher bieten die ausgewählten Quellen eine gute Grundlage für einen exemplarischen Abgleich mit den in der Forschung genannten Push- und Pull-Faktoren.[Anm. 5]

Anmerkungen:

  1. Im Anhang sind Details zur Quellenanalyse der Auswandererbriefe aus Brasilien und Nordamerika inkl. einer Analyse der Glaubwürdigkeit der Briefe aufgeführt (s. Anhang Nr. II., III. und IV.). Zurück
  2. Auswandererbriefe werden als historische Quelle vorrangig im Bereich der Alltags- und Kulturgeschichte von Auswanderung und Migration verwendet. Zurück
  3. Siehe Kapitel 3.1, Tab. 2: „Übersicht Auswandererbriefe“. Zurück
  4. Die Auswanderer haben alle positiv von der Auswanderung und den Chancen im neuen Heimatland berichtet, bzw. ein positives Fazit gezogen und zur Nachwanderung aufgerufen. Das Thema einer möglichen „Rückwanderung“ wurde von keinem Auswanderer in den ausgewählten Briefen angesprochen. Zurück
  5. Zur detaillierteren Quellenanalyse der Auswandererbriefe: s. Anhang Nr. II., III. und IV. Zurück