Oberwesel am Mittelrhein

Kulturdenkmäler in Oberwesel

Allerheiligenkloster

Angeblich soll es in Oberwesel seit der Merowingerzeit ein Frauenkloster gegeben haben. Es wird mit dem hl. Willibrord (658-739) in Verbindung gebracht. Nachweisen lässt sich ein Nonnenkloster aber erst seit 1230, als Zisterzienserinnen in der Stadt einen Konvent gründeten.Als 1825 ein Brand das Klostergebäude vernichtet hatte, wurden die Ruinen bis auf die Grundmauern abgerissen.

Die sieben Jungfrauen

Im Rhein vor Oberwesel liegen über und unter dem Wasser sieben größere und kleinere Felsenstücke. Dies sollen der Sage nach einmal sieben Jungfrauen (Hungersteine) gewesen sein, die auf Schloss Schönberg wohnten.

Ehem. Minoritenkloster

Das ehemalige Minoritenkloster aus dem 13. Jahurndert, dessen Ruinen in der Oberstraße bis heute noch erhalten sind, war eines der ältesten Franziskanerklöster in Deutschland.

Evang. Kirche

Mit dem Bau der evangelischen Kirche wurde 1897 begonnen. Zwei Jahre später wurde das Gotteshaus eingeweiht.

Fachwerkhäuser

Im Stadtkern finden sich einige bemerkenswerte Fachwerkhäuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert.

Katharinenkapelle

Die Katharinenkapelle aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, war die Hofkapelle eines größeren Wirtschaftshofes, den das Zisterzienserkloster Eberbach im Rheingau in Oberwesel unterhielt.

Katholische Kapelle (Engehöll)

Ursprünglich um 1700 stand in der Dorfstraße eine barocke Kapelle. Als sie zu klein und überdies baufällig wurde, errichtete man 1923-1925 nach Plänen von Karl Hertzner aus Oberwesel eine neue Kapelle im Neobarockstil auf der Anhöhe oberhalb der alten Schule.

Kirche zum hl. Kreuz (Dellhofen)

Die mittelalterliche Kapelle des Dorfes Dellhofen wurde um 1761/1762 verändert oder sogar ganz neu errichtet.

Liebfrauenkirche

Erstmals erwähnt wird eine Marienkirche im Jahr 1213. Die Anfänge reichen aber wohl weiter zurück. Im Jahr 1308 wurde mit dem Bau der heutigen Liebfrauenkirche begonnen. Es ist ein verputzter, rot gestrichener Bruchsteinbau in der Mitte des Ortes.

Michaelskapelle

Die Michaelskapelle steht unmittelbar neben der Liebfrauenkirche und ist mit ihr durch die Ruine des ehemaligen Konventsaals verbunden. Die Kapelle wurde wohl gleichzeitig errichtet.

Ortsbefestigung (Dellhofen)

Wann die Ortsbefestigung angelegt wurde, ist unsicher. Der Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein ließ nach dem so genannten Weseler Krieg 1390/91 Graben, Mauern und Porten der Befestigung um Dellhofen schleifen.

Schönburg

Die Schönburg war ursprünglich eine Reichsburg. 1149, im Jahr ihrer Ersterwähnung, war sie als Lehen im Besitz Hermanns von Stahleck.

St. Martin

Die katholische St. Martinskirche (weiße Kirche) erhebt sich am Nordwestrand der Stadt auf deren höchsten Punkt und bestimmt damit eindrucksvoll das Ortsbild.

St. Nikolaus (Langscheid)

Langscheid gehörte zum Pfarrbezirk des Liebfrauenstifts zu Oberwesel (seit 1258), die Taufkapelle war lose mit dem Kirchspiel Perscheid verbunden. 1400 trennte Erzbischof Werner von Trier die Kapelle Langscheid von der Pfarrkirche zu Oberwesel, 1740 wurde Langescheid letzlich dem Pfarrer von Perscheid vom Liebfrauenstift zusätzlich als Commende zugewiesen. Seitdem gehörte die Gemeinde zur Pfarrei Perscheid (Dekanat St. Goar).

Stadtbefestigung

Die Stadtbefestigung ist mit ihren sechzehn (von ehemals einundzwanzig) Türmen und der noch fast vollständig stehenden Mauer aus dem beginnenden 13. Jahrhundert eines der besterhaltenen Bauwerke dieser Art im Rheinland.

Weihestein (Dellhofen)

Im Frühjahr 1974 wurde beim Pflügen oberhalb des Ortes an der alten Höhenstraße Mauerwerk angerissen und beseitigt. In den Steintrümmern fand sich eine rechteckige Steinplatte aus Muschelkalk, deren Vorderseite war nur leicht beschädigt und trägt eine fünfzeilige Inschrift, die von einer Profilleiste umgeben ist. Nach den Schriftzeichen zu urteilen, ist der Inschriftenstein etwa um 100 n. Chr. anzusetzen, an der Fundstelle dürfte in römischer Zeit ein kleiner einheimischer Tempelbezirk gelegen haben.

Wernerkapelle (Spitalkirche)

Die heutige Wernerkapelle ist nur noch der Chor einer ehemals größeren Hospitalkirche. Schon 1270 wird von den Franziskanern eine Heilig-Geist-Bruderschaft gegründet, die sich um die Pilger und Kranken kümmerte. Heute ist die Kapelle vor allem Gedenkstätte der mittelalterlichen Judenverfolgung, auf Grund der Sage um den Mord des kleinen Werners.