Königsstuhl
Auf der Höhe Schawall (Straße nach Waldesch). Ursprünglich wohl auf Veranlassung Kaiser Karls IV. (gest. 1378) in dem als Versammlungsort der Kurfürsten dienenden Baumgarten am Rheinufer nördlich Rhens errichtet, vielleicht anstelle eines hölzernen Vorgängers. 1398 erstmals erwähnt. 1624 restauriert. 1804/05 von den Franzosen zerstört. 1842 von Joh. Claudius von Lassaulx (Koblenz), wiederaufgebaut, 1929 an die heutige Stelle oberhalb des ehemaligen Standortes versetzt.
Achteckiger Grundriss; über spitzbogigen Arkaden und einem Mittelpfeiler mit Kreuzgewölben bühnenartige Plattform mit Treppenaufgang. Die Einzelheiten von Lassaulx verändert: auf ihn gehen u.a. die Spitzbögen (anstelle von Rundbögen!) und der Treppengiebel über der Tür zurück. Auch war das Mauerwerk ursprünglich verputzt.
Quelle: Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz Saarland. Bearb. von Hans Caspary u.a. Darmstadt 1985; redakt. Bearb. S.G.