Kloster Marienberg
Das ehemalige Benediktiner-Nonnenkloster liegt am Berghang südöstlich und außerhalb der mittelalterlichen Stadt. Es wurde 1123 zunächst als Abtei von Bopparder Bürgern gestiftet und entwickelte sich rasch zu einem angesehenen Reichskloster. Die älteren Klostergebäude fielen 1738 einem Brand zum Opfer. Der Wiederaufbau im Barockstil war nach 15 Jahren abgeschlossen, Das Kloster erlebte nach seiner Aufhebung im Jahr 1802 ein wechselvolles Schicksal. Zeitweise war es Wasserheilanstalt. Im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude hauptsächlich als Schule genutzt.
Heute steht noch die 1739-53 nach Plänen des aus Tirol stammenden Architekten Thomas Neurohr errichtete barocke Klosteranlage. Die Kirche wurde nach der Säkularisierung 1802 bis auf den Turm abgebrochen. An den vierflügeligen Konventbau schließt sich der etwas reicher gestaltete Äbtissinnenbau mit Säulenportal und der rechtwinklig von diesem abbiegende Prioratbau an. Die Gartenfront mit kurzen Seitenflügeln. Ihr entspricht an der Rückseite des Gartens ein ebenfalls dreiflügeliges, eingeschossiges Wirtschaftsgebäude mit giebelgekrönter Toreinfahrt. Schmuckloser Kreuzgang, der Westflügel mit einer ursprünglich zum Hof offenen Säulenarkade, im Anschluss an den Südflügel ein Treppenhaus. Ein weiteres Treppenhaus mit steigenden Kreuzgratgewölben befindet sich im Prioratbau. Die Wappengrabsteine stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Quelle: Dehio; redakt. Bearb. S.G.