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Politischer Totenkult - Erinnerung an Krieg und Gewalt

I. Einleitung

An jedem Tag um 20 Uhr am Menentor in Ypern (Belgien). Trompeter der städtischen Feuerwehr blasen das militärische Hornsignal „Last Post“. Unter dem Triumphbogen-ähnlichen Tor versammeln sich einzelne Personen oder große Menschengruppen, um das „Last Post“- Zeremoniell zu verfolgen. Täglich wird dort seit dem 2. Juli 1928 an die circa 54.800 rund um Ypern vermissten britischen Soldaten erinnert.[Anm. 1] Am 9. Juli 2015 zum 30.000 Mal unter den Torbögen, die mit den eingravierten Namen der Gefallenen versehen sind. Häufig begleitet von Gedichtrezitationen und Kranzniederlegungen. Dieser Form von öffentlichem Gedenken gehört in den Bereich des „Politischer Totenkultes“.

In diesem Beitrag wird den Fragen nachgegangen: Worum geht es beim Politischen Totenkult? Welche Phasen sind in der historischen Entwicklung des Politischen Totenkultes in Deutschland unterscheidbar? Welche unterschiedlichen Formen des Erinnerns an Opfer von Krieg und Gewalt gehören noch dazu?

Zusätzlich zur Darstellung der Bedeutung und der Entwicklung des Politischen Totenkultes in Deutschland wird für die europäische Entwicklung des Politischen Totenkultes ein Fallbeispiel aus Frankreich aufgezeigt.

Gedenkanlage Laubenheim 1870/1. Weltkrieg/2. Weltkrieg[Bild: Marion Nöldeke]

NACHWEISE

Verfasserin Text: Marion Nöldeke

Literatur: siehe Quellen- und Literaturverzeichnis

Erstellt am: 30.09.2020

 

Weitere Publikationen der Autorin zum Thema:

Politischer Totenkult – Erinnerung an Krieg und Gewalt. In: Hohenlimburger Heimatblätter, Heft 11/2021, November 2021, 82. Jahrgang, S. 461-474. ISSN 2698-8402. Sowie: Das Kriegerdenkmal in Hagen-Vorhalle: eine Spurensuche im Stadtarchiv Hagen. In: Hohenlimburger Heimatblätter, Heft 11/2021, November 2021, 82. Jahrgang, S. 475-483. ISSN 2698-8402.

Anmerkungen:

  1. Nur während des Zweiten Weltkriegs wurde die Zeremonie nach England ausgelagert. Zurück