Wappen
Auf dem Stadtwappen von Kaiserslautern werden drei Felder dargestellt. Jeweils ein roter Streifen am linken und rechten Rand symbolisiert die traditionellen Stadtfarben, während ein weißer Streifen mit einem blauen Fisch im Zentrum des Wappens den Fluss Lauter hervorhebt. Obwohl der Fang und die Zucht von Fischen - neben der Viehzucht und dem Ackerbau - schon seit dem frühen Mittelalter betrieben wurde, entstand das Wappen erst nach dem Dreißigjährigen Krieg auf der Grundlage einer Sage. Diese berichtet, dass um 1497 ein ungewöhnlich großer und schwerer Hecht mit einem Gewicht von 350 Pfund und eine Länge von 5,70 Meter im Stadtgebiet gefangen worden sei. Außerdem habe der Hecht ein Kettchen mit einem Kupferring um den Hals getragen, dessen Inschrift lautete: „Ich bin der Fisch, so am ersten unter allen in den See getan worden durch des Kaisers Friedrich des Anderen Händ den 5. Weinmonat im Jahre eintausend-zweihundertunddreißig.“ Gleichwohl der Kupferring heutzutage nicht mehr präsent ist, stützen einige Quellen die einstige Existenz des Artefakts. Inwiefern es sich dabei auch um eine Fälschung handeln könnte, bleibt ungewiss. Vermutungen darüber, dass es sich nicht um einen Hecht, sondern um einen Karpfen gehandelt haben könnte, lassen sich ebenfalls nicht ausschließen. Dennoch wurde der Fisch relativ schnell in das Wappen von Kaiserslautern integriert, wo er bis heute einen festen Platz besitzt.
Bearbeiter: Marco Wachtel
Erarbeit am: 28.05.2013
Literatur:
Friedel, Heinz; Christmann, Ernst: Kaiserslautern einst und jetzt. Beiträge zur Geschichte der Großstadt Kaiserslautern von der Vor- und Frühgeschichte bis zu den heutigen Flur- und Straßennamen, Kaiserslautern 1976.
Reh, Kurt; Wagner, Friedrich L.; Westrich, Klaus P.: Landkreis Kaiserslautern (=Heimatführer der deutschen Landkreise), Bonn 1968.