.2.Zeittafel
830 | Erstmalige urkundliche Erwähnung des fränkischen Königshofes "villa Luthra" im Lorscher Reichsurbar. Weitere Erwähnungen folgen in den Abgabelisten der Salvatorkirche Frankfurt. |
985 | Kaiser Otto III. schenkt seinem Vetter Otto von Kärnten den Wasgauforst und die "curtis Luthara". Der Königshof Lautern besitzt bereits Markt, Zoll und Bann. |
ab 1152 | Kaiser Friedrich I. Barbarossa lässt eine Kaiserpfalz samt Prämonstratenserkloster und einem Hospital am Rande des Pfälzerwaldes errichten. |
1215 | Der Enkel Barbarossas, Kaiser Friedrich II., nimmt das Spital zu Lautern in seinen besonderen Schutz. Die Pfarrei Lautern wird in diesem Zusammenhang erstmals erwähnt. |
1269 | Der deutsche König Richard von Cornwall feiert in Lautern seine Hochzeit mit Beatrix von Falkenburg. |
1276 | Kaiser Rudolf von Habsburg verleiht der Siedlung das Stadtrecht und die Privilegien einer "Freien Reichsstadt". |
1280 | Bau der Stiftskirche St. Martin. |
1284 | Gründung des Barfüßerklosters. |
1300 | Beginn des Stadtmauerbaus (bis 1340). |
1303 | König Albrecht schenkt der Stadt den südlichen Teil des Stadtwaldes. |
1322 | Das Reichsland und die Stadt Lautern werden an Johann von Böhmen verpfändet. In der Verpfändungsurkunde erscheint zum ersten Mal die deutsche Namensform "Kaiserslautern" (Keyserslutern). |
1375 | Nach vorangegangener Verpfändung wird Kaiserslautern ein Teil der Kurpfalz und zur Oberamtsstadt ernannt. |
um 1440 | Neuordnung der Verwaltung; Zünfte werden an der Verwaltung beteiligt. |
1516 | Bau des ersten Rathauskomplexes. |
1554 | Einführung der Reformation in Kaiserslautern unter Kurfürst Friedrich II. |
1569 | Pfalzgraf Johann Casimir erbaut in der Stadt sein Residenzschloss. |
1621 | Kaiserslautern wird zum Schauplatz des Dreißigjährigen Krieges. Die Stadt wird im Zuge spanischer, schwedischer und französischer Übergriffe umfassend zerstört. Der Großteil der Bevölkerung kommt durch Plünderungen und Massaker ums Leben. |
1688-1703 | Im Pfälzischen und Spanischen Erbfolgekrieg verwüsten französische Truppen die Stadt abermals. |
1699 | Gründung einer lutherischen Pfarrei. |
1774 | Die Kameral Hohe Schule wird in Kaiserslautern eröffnet. Der Kameralismus entwickelt sich in der Folge zu einem deutschen Pendant des französischen Merkantilismus. |
1796 | Im Zuge der Französischen Revolution wird Kaiserslautern erneut von den Franzosen besetzt und 1801 zum Sitz einer Unterpräfektur innerhalb des Départements Donnersberg ernannt. Einführung einer modernen Verwaltungsstruktur. |
1814 | Nach dem Rückzug Napoleons in das französische Kernland besetzen russische Truppen die Stadt. Der Wiener Kongress bestimmt, dass die Pfalz dem Königreich Bayern übergeben werden soll. |
1848 | Beginn der Industrialisierung. Bau einer ersten Bahnlinie nach Homburg und Ludwigshafen. |
1849 | Unruhen erschüttern das Stadtgebiet im Zuge der Märzrevolution von 1848. Die pfälzische Revolutionsregierung tagt in Kaiserslautern, woraufhin preußische Truppen in die Stadt einmarschieren. |
1894-1914 | Der weitere technologische Fortschritt in der Wissenschaft und Technik bewirkt den Bau von Elektrizitätswerken und Straßenbahnen im Zentrum der Stadt. Zahlreiche Neuerungen in der Medizin und Naturwissenschaft erhöhen den Lebenstandard der Bevölkerung. |
1914 | Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfolgt der Abmarsch des 23. Königlich-Bayrischen-Infanterieregiments aus Kaiserslautern an die Westfront. |
1918 | Nach dem Ende des Krieges marschieren französische Truppen in die Pfalz ein. Besatzung, Revolution und Währungsinflation verhinderten in der Folge einen raschen Wiederaufbau der zivilen Industrie. |
1924-29 | Die politische Stabilisierung der Weimarer Republik, die Überwindung der Währungsinflation und der Abzug der Franzosen bewirken, dass die "Goldenen Zwanziger Jahre" sich auch in Kaiserslautern in Form eines Erstärkens der Metall- und Textilindustrie bemerkbar machen. |
1933 | Machtantritt der Nationalsozialisten. Umfassender Wirtschaftaufschwung durch Rüstungsindustrie und Arbeitsbeschaffungsprogramme bei gleichzeitiger Verfolgung jüdischer Minderheiten und Unterdrückung der Meinungsfreiheit. |
1939 | Beginn des Zweiten Weltkrieges. Umstellung der zivilen Produktion auf militärische Bedürfnisse. Im Laufe der Kriegsjahre wird die Stadt zunächst noch verschont. |
1944/45 | Den schweren Luftangriffen folgt die Besetzung der Stadt durch amerikanische Truppen am 20. März 1945. |
1960 | Kaiserlautern wird Partnerstadt von Davenport im US-Bundesstaat Iowa. |
1967 | Partnerschaft mit dem französischen Ort Saint-Quentin. |
1969 | Kaiserslautern wird durch Eingemeindung stadtnaher Dörfer zur Großstadt. |
1970 | Gründung der Technischen Universität. |
1976 | Kaiserslautern feiert das 700 jährige Jubiläum der Stadtrechtsverleihung. |
1988 | Flugtagkatastrophe auf der Air Base Ramstein. |
1992 | Der Abzug der letzten französischen Truppen aus Kaiserslautern markiert das Ende der Nachkriegszeit. |
2001 | Kaiserslautern feiert das 725 jährige Jubiläum der Stadtrechtsverleihung. |
.3.Nachweise
Verfasser: Marco Wachtel
Erstellungszeitraum: 13.-28.05.2013
Literatur:
Friedel, Heinz; Christmann, Ernst: Kaiserslautern einst und jetzt. Beiträge zur Geschichte der Großstadt Kaiserslautern von der Vor- und Frühgeschichte bis zu den heutigen Flur- und Straßennamen, Kaiserslautern 1976.
Oexner, Mara: Stadt Kaiserslautern, in: Landesamt für Denkmalpflege (Hg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 14, Worms 1996.
Webseiten:
URL: www.kaiserslautern.de/online-service/wahlen/wahlergebnisse/index.html
[letzte Einsicht: 23.05.2013].
URL: www.kaiserslautern.de/wirtschaft/struktur-daten/bevoelkerung/index.html?lang=de [letzte Einsicht: 23.05.2013].
URL: www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44489
[letzte Einsicht: 23.05.2013].