Aspekte der französischen Rheinlandbesetzung in Worms und Rheinhessen
vor dem Hintergrund der deutsch-französischen Beziehungen in der Nachkriegszeit (1918-1930)
Nach der Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg war Worms von Ende 1918 bis Mitte 1930 von französischen Truppen besetzt. Im Zuge der Rheinlandbesatzung standen weite Teile des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz, darunter auch Rheinhessen, unter alliierter Kontrolle. Diese im Versailler Vertrag vereinbarte Maßnahme führte regelmäßig zu Spannungen, die im Krisenjahr 1923 ihren Höhepunkt erreichten. Neben dem Ruhrkampf und der darauffolgenden Hyperinflation verschärften die separatistischen Bewegungen im Rheinland und der Pfalz die Konflikte innerhalb der Bevölkerung zusätzlich.
Im folgenden Beitrag untersucht Jutta Kling die Folgen der Besatzungszeit für Worms und Rheinhessen vor dem Hintergrund der französischen Deutschlandpolitik zwischen 1918 und 1930. Veränderte sich das französische Vorgehen im Laufe der Zeit? Welche Auswirkungen hatte dieses Vorgehen auf die deutsch-französischen Beziehungen und das Besatzungsregime in Worms? Dabei beleuchtet die Autorin besonders die Konsequenzen der Besatzung auf die wirtschaftliche und soziale Situation der Bevölkerung in der Nibelungenstadt.