Haus Nr. 16 "Straubs" = Fam. Toni Straub, heute Lindenstraße 1
Später Dorfstraße Nr. 16
1928
„Besitzer Peter Straub Witwe. Peter Straub war geboren in Ettersdorf, seine Frau geb. Ferdinand meine Schwester. Haben das Haus gebaut 1899“.[Anm. 1]
Der Hausname „Straubs“ geht auf den Hauseigentümer Peter Straub zurück.
Das Haus wurde 1899 von Peter Straub (1869-1927) erbaut; dieser war in Ettersdorf geboren als Sohn der Eheleute Christian und Eva Straub geb. Schleimer [Anm. 2] und verheiratet mit Maria Anna (1871-1956) geborene Ferdinand aus Untershausen, eine Schwester von Friedrich Ferdinand, s. H15.
Zwischen dem Anwesen und der Dorfstraße befand sich der Brandweiher für das Oberdorf, der bis ca. 1970 existierte.
Das Anwesen bestand aus dem Wohnhaus und einem angebauten Wirtschaftsgebäude mit einem Stall im Erdgeschoss und war von dem Feldweg zum Beul aus – heute Lindenstraße - zu erreichen. Straubs besaßen keine nennenswerte Landwirtschaft, hielten als Selbstversorger aber ein Schwein, eine Ziege und Hühner. Der Hausgarten befand sich an der Stirnseite des Wohnhauses und zwischen dem Hofraum und der Rückseite des Brandweihers. Mitten im Hof stand ein Walnussbaum.
Das Ehepaar Peter und Maria Straub hatte 8 Kinder.
- Anna (1896-1959), verh. mit Hermann Graf aus Dernbach. Deren Tochter Klara war verh mit Alois Letschert. Das Ehepaar hat 3 Kinder: Joachim, der von 1994 bis 2009 Bürgermeister in Dernbach war, Annemarie und Wolfgang. Das Foto entstand 1909/10 vor dem Hintereingang der Volksschule in Untershausen. Man sieht Anna Straub H16 in kariertem Kleid im Kreis einiger Mitschüler, s.a. H12.
- Friedrich (1898-1957), gen. Straubs Fritz
- Josef (1899-1949), arbeitete anfangs in Montabaur bei Spielwaren Jung und ließ sich später als Juwelier nieder.
- Jakob (1901-1974?) verh. mit Josefina Jakobi aus Kaldenkirchen. Die Eheleute wohnten in Moers und hatten die Tochter Maria Josefina (*1925)
- Anton (1903-1971), gen. Toni, s.u.
- Maria (1905-1918) [Anm. 3]
- Margaretha (1907-1991), gen. Greta, verh. Berkessel nach Niederelbert
- Agnes (1909-1994) [Anm. 4] verh. Klein nach Duisburg-Homberg.
Der zweite Hauseigentümer war Anton Straub, gen. Straubs Toni; er war verh. mit Maria Hedwig geb. Beulen (1913-1982) aus Medebach /Sauerland. Anton Straub arbeitete zeitweise bei der Firma Gottfried Graf, einem Bauunternehmer in Dernbach, einem Cousin von Klara Letschert geb. Graf, s.o.
Das Foto zeigt v.l.: Toni Straub mit Ludwig Ortseifen H17, ihren Vorarbeiter Franz Weber aus der Schweiz, Theo Diehl H5 und Richard Herrmann H32 im Mai 1931 in Stansstad am Vierwaldstättersee in der Schweiz. Der Bruchmeister Franz Weber hatte als Sprengmeister den Untershäuser Basaltsteinbruch in der Feldheck In der Seit bis zu dessen Stillegung 1930 geleitet und dort die 4 Kipper kennengelernt und sie dann an seinen neuen Arbeitgeber in Wolfenschießen am Vierwaldstättersee /Schweiz vermittelt, wo sie 3 Jahre lang im Sommer gearbeitet haben.[Anm. 5]
Das Ehepaar Toni und Maria Straub hatte 3 Kinder:
- Anton jun., gen. Toni (*1940), später wohnhaft in Diez;
- Lydia (*1947), verh. Krekel nach Dausenau /Lahn und
- Alfred (*1954), später in Limburg
Das Schulbild aus dem Jahr 1953 zeigt v.l.: Hans-Georg Beck H9, Winfried Gilles H6, Gisela Grulms H31, Toni Straub H16, Doris Ferdinand H11, Anneliese Brill H30, den Volkschullehrer Hans Raskob H19, Arthur Holzenthal H32, Helga Diehl H5, Helga Dennebaum H19 und Werner Born H42.
Der dritte Hausbesitzer war Alfred Straub. Er war verh. mit Barbara Straub geb. Berthold.
In den Jahren 1986/7 erfolgte der Umbau des Wohnhauses durch Alfred Straub in ein Zweifamilienhaus, das er dann vermietete.
Das Foto zeigt das Doppelhaus nach dem Umbau des Hauses mit der angebauten Garage im Jahr 1987.
Im Jan. 1993 verkaufte Albert Straub das Doppelhaus an Familie Berthold aus Koblenz
Anmerkungen:
- Ferdinand, Friedrich: Handschriftliches Gebäudekataster für Untershausen mit den Namen der Hauseigentümer und teilweise deren verwandtschaftlichen Beziehungen und ihre wirtschaftliche Situation. Das Original in einem DIN A5-großen Schreibheft war mit Bleistift geschrieben und wurde später mit Kugelschreiber überschrieben. Es stammt aus dem Besitz von Ewald Ferdinand, Untershausen H11, 1928, S. 1- 41. Zurück
- Verzeichnis der Gestorbenen in dem Kirchspiel Holler 1890-2010. Pfarrei St. Peter in Ketten, Stelzenbachgemeinden, Montabaur. Zurück
- s. Anm. 2. Zurück
- Horst Müller, ehem. Ortsbürgermeister, Untershausen H24. Zurück
- Otto Paul Gombert, Zeitzeuge, Keramikingenieur, Mettlach; ehem. Untershausen H3. Zurück