0.Haus Nr. 46 "Wehnersch Hermann, Neuroths" = Fam. Hermann Neuroth; heute Gartenstraße 12
Nebenstraße 46 [Anm. 1]
Hinweis:
Das Haus Nr. 46 wurde im Jahr 1951 ungefähr zeitgleich mit Haus Nr. 45 errichtet. Der Erbauer von H45 war der Arbeiter Anton Schnee aus H29. Da es sich dabei um ein Einfamilienhaus ohne zusätzliche Wirtschaftsräumlichkeiten handelte und somit auch nicht mehr zur landwirtschaftlichen Nutzung vorgesehen war, wird H45 hier nicht beschrieben.
Der Bauherr von H46 war Hermann Neuroth, der aus dem benachbarten Haus Nr. 33 „Wehnersch“ stammte. Der Rufname „Wehnersch Hermann“ geht zurück auf sein Elternhaus H33. Ab den 1960er Jahren entwickelte sich dann langsam der heutige Rufname „Neuroths“.
Hermann Neuroth (1924–1977) hatte das Maurerhandwerk gelernt und nach dem Zweiten Weltkrieg die Baugewerkschule Idstein besucht und mit dem Abschluss als Bautechniker die erforderliche Qualifizierung erworben, um gemeinsam mit seinem Vater Alois im Haus Nr. 33 das Bauunternehmen Neuroth aufzubauen. Er war verheiratet (1951) mit Maria (1925–2022) geb. Krumm aus Hübingen. Sie war die Tochter der Eheleute Josef Krumm (1884–1966) und Maria (1885–1977) geb. Noll aus Hübingen.
Das Foto aus dem Jahr 1958 zeigt das Haus Nr. 46 der Eheleute Neuroth, das aus Bimssteinen in Massivbauweise errichtet worden war. Die straßenseitige Giebelseite war oberhalb des 1. Stocks mit einer Fachwerkkonstruktion verziert.
Das Fundament besteht aus selbst gebrochenen und von Hand bearbeiteten roten Lavasteinen, wie sie 1953 auch beim Bau des Kriegerdenkmals verbaut wurden, s. Text: Kriegergedächtniskapelle. Die rohen Lavabrocken hatte Hermann Neuroth aus einem kleinen Steinbruch geholt, der sich am Ende der Feldheck neben dem größeren Basaltsteinbruch befand, dessen offizielle gewerbliche Nutzung nach dem Unfalltod von Johann Frink H34 im Jahr 1926 eingestellt worden war.
Das Haus Nr. 46 war zwar keine typische Hofreite mehr, denn es war als Einfamilienhaus konzipiert mit Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Toilette im Erdgeschoss sowie Kinderzimmern und Bad im Dachgeschoss. Es gab aber noch ein „Wirtschaftsgebäude“, in dem zwar keine Scheune mehr vorhanden war, wohl aber ein Speicher als Lagerraum für Heu oder Stroh; in diesem Nebengebäude waren ein Stall und eine Garage integriert.
Das Ehepaar Hermann und Maria Neuroth hat fünf Kinder:
- Gisela (*1952) verheiratet mit Raymond Michel (*1950), wohnt in VS-Herzogenweiler; das Ehepaar hat die Kinder David, Isabelle, Philipp, Helene und Maurice.
- Michael (*1954) verheiratet mit Andrea (*1958) geborene Schwarz aus Horbach, wohnhaft Untershausen; das Ehepaar hat die Kinder Monique, Manuel, Julia und Sarah.
- Hermann (*1955) verheiratet mit Gabriele (*1958) geborene Beck aus Girod, wohnhaft Untershausen; das Ehepaar hat die Kinder Sebastian, Florian und Raffael.
- Ulrich (*1958) verheiratet mit Monika (*1959) geborene Trumm aus Niederelbert, wo die Familie auch wohnt; das Ehepaar hat den Sohn Christian.
- Barbara (*1961) war in 1. Ehe verheiratet mit Martin Brendel (*1956) aus Heilberscheid; dieser Ehe entstammen die Kinder Daniel und Sarah. In 2. Ehe ist sie seit 2023 verheiratet mit Manfred auf der Springe (*1953) aus Wirzenborn.
Hermann Neuroth hatte zusammen mit seinem Vater Alois das Baugeschäft Alois Neuroth und Sohn bereits 1946 vorläufig in die Handwerksrolle eintragen lassen, ehe Alois Neuroth im Juli 1947 die Meisterprüfung ablegte und den Meisterbrief für das Maurerhandwerk von der Handwerkskammer Koblenz erhielt.
Foto Anwesen Neuroth im Jahr 2024.
Heute ist das erweiterte Erdgeschoss Teil des Verwaltungsgebäudes der Firma Neuroth Bauunternehmen GmbH, geführt von Dipl.-Ing. FH Michael Neuroth und seinem Bruder, dem Maurermeister Hermann Neuroth. Das Familienunternehmen besteht in dritter Generation und hat rund 30 Mitarbeiter sowie jährlich 3 bis 4 Auszubildende.
Anmerkungen:
- Heimat-Adressbuch Unterwesterwaldkreis 1956 nach amtlichen Unterlagen, Verlag H.E. Kasper, Köln; Stadtarchiv Montabaur. Zurück