Untershausen im Westerwald

Haus Nr. 3 „Heinriche“ = Fam. H. Gombert; Stammhaus Dennebaum, heute Hauptstraße 11

Hofreite Nr. 4, Lagerbuch- Nr. 23, Unterdorfgasse [Anm. 1]
Später Dorfstraße 3

1928
„Im Haus wo Heinrich Gombert wohnt, lebte früher Adam Dennebaum, genannt Wames Orem. Wames Orem hat einen Bruder Anton in Stahlhofen. Heinrich Gombert, vor dem sein Vater Anton Gombert, vor dem Adam Dennebaum, genannt Wames Orem. Adam Dennebaum war Vater von Johann Dennebaum oder Großvater von Toni Dennebaum. Derselbe hatte zwei Söhne in Amerika“.
[Anm. 2]

Der Hausname „Heinriche“ geht zurück auf den Vornamen des Hauseigentümers Heinrich Gombert, s.u. Das „Heinriche-Haus“ ist das eigentliche Dennebaum Stammhaus in Untershausen.

Haus "Heinriche", gemalt von Hans Hermann Caspers.

Die Gebäude der Hofreite waren L-förmig angelegt und befanden sich auf dem Grundstück unterhalb des Spritzenhäuschens im Unterdorf. Das Bild, gemalt von H.H. Caspers [Anm. 3], zeigt den Hofraum mit Wohnhaus und Scheune von Südwesten von der Dorfstraße her. An das Wohnhaus im Süden schließt sich in nördlicher Richtung die Fachwerk-Scheune an, in der hausnah ein Holzschuppen integriert war.


Das separat stehende Stallgebäude mit Remise war in ostwestlicher Richtung angeordnet und befand sich auf dem nördlichen Teil des Grundstücks. Der Stall war der größte im Ort [Anm. 4] und grenzte an die Scheune von H2. Der Mist befand sich im Hof direkt am Stall. An der südlichen Giebelwand und hinter dem Haus Richtung Reckenthal lag der Hausgarten. Die Wiese befand sich unterhalb der Scheune und des Stallgebäudes, wo auch ein Graben verlief, der in den Wiesen unter dem Dorf als Floßbach bezeichnet wurde. Die Wasserversorgung für das Anwesen erfolgte bis zum Bau der Wasserleitung im Jahr 1923 durch den Gemeindebrunnen im benachbarten Hof von H2. [Anm. 5]

Im Jahr 1821 wird in einem pflichtmäßigen Verzeichnis sämtlicher Bürger von Untershausen Peter Dennebaums Witwe erwähnt. [Anm. 6]

1822 wird Peter Dennebaums Wittwe als Gebäudebesitzer in Untershausen in einem Verzeichnis über die Grundfläche von Gebäuden und Hofreiteplätzen mit einem Flächengehalt von 16 Ruthen aufgeführt [Anm. 7]; Anna Maria Dennebaum geb. Gombert (1767-1855) war die Ehefrau von Johann Peter Dennebaum (1764-1810), beide aus Untershausen.

Die Hofreite Nr. 4 in der Unterdorfgasse mit der Lagerbuch Nr. 23 bestand aus einem zweistöckigen Wohnhaus 29 Fuß (´) lang 29´ tief, einer Scheune 36´ lang 29´ tief, einem Stall 30´ lang 16´ tief und dem Hofraum auf einer Fläche von insgesamt 16 Ruthen und 85 Schuh [Anm. 8], d. h. 421 m². Der dazu gehörende Hausgarten hatte eine Fläche von 16 Ruthen, 32 Schuh. [Anm. 9] 1825 wurde ein Stall neu gebaut. Das Anwesen war pfandfrei. [Anm. 10]

1847 wird die Hofreite von Adam Dennebaum, dem jüngsten Sohn der Eheleute Johann Peter und Anna Maria Dennebaum übernommen [Anm. 11]. Der Ackersmann Adam Dennebaum, genannt Wames-Orem (1809–1887), war seit 1830 verheiratet mit Katharina geb. Hübinger (1810-1857) aus Stahlhofen. Ihre Eltern waren Johann Adam Hübinger, Ackersmann, und Elisabeth geb. Reusch, Eheleute zu Stahlhofen.

1847 bewirtschaftet Adam Dennebaum 23 Morgen/33 Ruthen/60 Schuh Land. [Anm. 12]

Adam Dennebaum war Land- und Gastwirt in Untershausen und in den Jahren 1854, 1855, 1857 und 1866 Bürgermeister der Gemeinde. Adam und Katharina D. hatten 14 Kinder, von denen sechs im frühen Kindesalter starben und vier im frühen Erwachsenenalter auswanderten:

  1. Anna (1831-1838)
  2. Johann Peter (1832-1881), s. u. 1.
  3. Maria Anna (*1833)
  4. Johannes (1834-1837)
  5. Maria (1836-1837)
  6. Anna Maria (1837-1838)
  7. Anton (1839-1900), s.u. 2.
  8. Anna Maria (1841-1915), s.u. 3 ("Tante Anna Heß" [Anm. 13] bzw. Nick also had a sister Mary [Anm. 14] 
  9. Johann (1844-1845)
  10. Anna (*1845)
  11. Nikolaus (1848-1935), s.u. 4.
  12. Katharina (1850-1850)
  13. Johann Paulinus (1851-1918), s.u.
  14. Elisabeth (*1853), verh. (1873 nach Metz) Pilri [Anm. 15]

Bei ihrem Tod im Jahr 1857 hinterlässt Katharina Dennebaum geb. Hübinger ihrem Ehemann Adam lt. Sterbebuch von Holler acht Kinder. [Anm. 16] Lt. der o.g. Liste lebten 1857 aber nur noch 6 Kinder: Johann Peter, Anton, Anna Maria, Nikolaus, Johann Paulinus und Elisabeth; von diesen wanderten 4 aus in die USA, Elisabeth war verh. nach Metz, lediglich Johann Paulinus blieb in Untershausen. [Anm. 17]

Drei Söhne und eine Tochter wanderten zwischen 1854 und 1866 mit ihren Familien in die USA aus:

  1. Johann Peter Dennebaum, verh. (1854) mit Eva Metternich (1834-1878) aus Nentershausen, ausgewandert nach Scranton/Pennsylvania (PA), USA.
  2. Anton Dennebaum (1839-1900) verh. 1865 mit Katharina geb. Braun (*1843), ausgewandert nach Scranton, PA, USA; s.u. Bericht.
  3. Anna Maria Dennebaum (1841-1915) verh. Heß, Bad Ems, ausgewandert nach Scranton, PA, USA; 1912 lebte sie 71-jährig in Scranton. [Anm. 18] 
  4. Nikolaus Dennebaum (1848-1935), Onkel Nick, ausgewandert nach Pottsville, PA, USA, verh. mit Eliza Spohn (1838-1913) aus Pottsville. Nicholas Dennebaum war in den Jahren 1906 bis 1929 Braumeister der Firma Yuengling, heute Amerikas älteste Brauerei [Anm. 19].  Die Tochter der Eheleute Dennebaum, Mary Margaret, war verh. mit Clifford W. Kissinger. Das Familiengrab Kissinger-Dennebaum befindet sich auf dem Charles Evans Friedhof in Reading, PA. [Anm. 20]

Bericht:
Am 3. Apr. 1854 verpfänden die Eheleute Adam und Katharina Dennebaum 8 Äcker mit einer Fläche von 328 Ruthen/86 Schuh für eine Summe von 1000 Gulden. Diese Summe diente als Unterpfand für ihren ausgewanderten Sohn Peter, falls dieser zum Militärdienst aufgefordert werden würde. Nachdem die Herzogl. Nass. Landesregierung in Wiesbaden keinen Einberufungsbescheid stellte, wurde die Pfandverschreibung am 23. Sept. 1861 wieder gelöscht. Bescheinigt durch Bürgermeister Merz und die Feldgerichtsschöffen Gombert, Ferdinand und Hübinger. [Anm. 21]

An Nick Dennebaum H3 in den USA werden Grüße ausgerichtet von Krouse Ami H26, Adam Roth H1 und Nikolaus Frink H28.[Anm. 22]

Johann Paulinus Dennebaum, der jüngste Sohn der Eheleute Adam und Katharina Dennebaum, war seit 1873 verh. mit Anna Maria Moskopp (1852-1921) aus St. Sebastian. Sie errichteten um 1880 das Haus Nr. 33 in Untershausen, in dem er als Wagner und Stellmacher tätig war, s. H33.

Das Dennebaum-Stammhaus H3 wurde vermutlich um 1880 von Anton Gombert (1838-1909) aus H23 und dessen Ehefrau Anna geb. Spitzhorn (1840-1917) aus Niederelbert erworben. Anton Gombert war der Sohn von Nikolaus Gombert (1802-1877) und Margarete geb. Dennebaum (1805-1877), einer in Stahlhofen geborenen Verwandten des o.g. Adam Dennebaum, s. a. H23.  Anton Gombert wurde 1869 Bürgermeister von Untershausen als Nachfolger von Peter Merz H9, der nur sehr kurz im Amt war.

Das Ehepaar Anton und Anna Gombert, hatte neun Kinder: [Anm. 23] 

  1. Johann (1863-1906) verh. mit Pauline Zoll aus Dernbach
  2. Adam (*1865) verh. mit Elisabeth Zeis, Frankfurt/Main
  3. Maria (1867-1939) verh. mit Josef Labonte aus Welschneudorf
  4. Karl (1869-1904) verh. mit Elisabeth geb. Gombert (1872-1952), s. H8
  5. Anna (1871-1951) verh. mit Jakob Weber aus Niederzeuzheim, hatte die Tochter Clara (1905-1968) verh. Graz
  6. Heinrich (1875-1951), s. u.
  7. Karoline (1877-1896), verh. mit Georg Rott (1881-1959), wohnhaft in Frankfurt am Main, hatte die Kinder Gustav, Anton und Alfred
  8. Anton (1879-1915), gen. Toni, gef. am 24.08. 1915 in Rußland, s. Kulturdenkmäler: Kriegergedächtniskapelle
  9. Paul Gombert (*1882) verh. 1916 in Sterkrade mit Christine geb. Blömer (1890-1962). Das Ehepaar wohnte vorübergehend in H17 und lebte später in Hadamar. Ihr Sohn Herbert Gombert (1917-1942), fiel im Zweiten Weltkrieg in der Ukraine, s. H17 und Einzelaspekte: NS-Zeit 1933-1945.

Grab des Anton Gombert, sein Bruder Heinrich mit Kameraden am Grab.[Bild: Otto Paul Gombert]

Während des Ersten Weltkrieges war Heinrich Gombert als Soldat in der nördlichen Ukraine und in Weißrussland in der Gegend eingesetzt, in der sein jüngster Bruder Anton gefallen war. Damals war es üblich, dass die militärischen Einheiten aus den heimatlichen örtlichen Regionen zusammenblieben. Deshalb waren die Gefallenen ihren Kameraden persönlich bestens bekannt. Das Foto zeigt Heinrich am Grab seines gefallenen jüngsten Bruders, das er zuvor mit seinen Kameraden frisch hergerichtet hatte. [Anm. 24] Das Kreuz trug die Inschrift:

Hier ruht in Gott

Gefr. Ant. Gombert

11. Komp. Landw. Rgt. 29.

gef. am 24. Aug. 1915  

Die Erinnerung an den gefallenen Bruder blieb sehr lange im familiären Gedächtnis. Sein Fahrrad hing noch Jahrzehnte später auf dem Speicher und sein Kleiderschrank aus Eschenholz ist noch heute in Familienbesitz. [Anm. 25] Seine Verlobte Elisabeth Frink blieb unverheiratet, s. H12.

Der nächste Eigentümer von H3 ist der Sohn Heinrich Gombert (1875-1951). Er war verheiratet mit Anna geb. Hehl (1883-1954) aus Dernbach. Nach ihm wurden Anwesen und Familie dann „Heinriche“ genannt. Er persönlich war „de Ohjoh“, weil er seine Verwunderung oftmals durch „ach ja“ ausdrückte. Während der NS-Zeit war er Ortsbauernführer, s. Einzelaspekte: Brauchtum.  

Während des Zweiten Weltkriegs kam es am 27./28.Januar 1940 in Untershausen zur Einquartierung von Soldaten einer bespannten Einheit der Deutschen Wehrmacht. Es handelte sich dabei um Soldaten der 9. Batterie des 33. Artillerie-Regiments, die in Stahlhofen einquartiert waren. Die Stabsabteilung war in Untershausen untergebracht. Viele Soldaten dieser Einheit stammten aus der Umgebung von Mannheim. Ein Soldat dieser Stabsabteilung, Georg Söllner, war Rechnungsführer und wohnte bei „Kahls Set“ H8. Georg Söllner heiratete später die Tochter Maria des damaligen Gastwirts Daum H14 und war dann in den Jahren 1964-1979 Bürgermeister in Untershausen.

Einquartierung von Wehrmachtssoldaten 1940.[Bild: Otto Paul Gombert]

Das Foto „Einquartierung“ entstand am Ostermontag 1940 vor H3. Auf dem Pferd – das sonst in der Scheune des Anwesens untergebracht war - sitzt der Oberkanonier Ludwig Müller aus Alsheim in der Nähe von Alzey. Er heiratete später Luzie Schnee aus Untershausen H27 und lebte dann in Horressen. Zwei weitere ehemalige Soldaten dieser Einheit haben nach dem Krieg die beiden Untershäuser Schwestern Gertrud und Thekla Born H35 geehelicht. Neben anderen Soldaten sieht man den Jungen Otto Paul Gombert vor dem gefleckten Schimmel, Rosa Stetenfeld und ihr Söhnchen Manfred (*1939) sowie den Hausherrn Heinrich Gombert.  Pfingsten 1940 erfolgte der Abmarsch der Einheit; sie wurde an der Westfront in Belgien eingesetzt.

Weihnachtsfamilienfoto 1942[Bild: Otto Paul Gombert]

Foto aus dem Jahr 1942, aufgenommen im Wohnzimmer von H3 in der Weihnachtszeit. Personen v.l.: Anna Gombert, Hugo Gombert, Heinrich Gombert, Rosa Stetenfeld geb. Gombert, Otto Paul Gombert sowie die drei Jugendfreunde Toni Ferdinand H9, Josef Gombert und Hermann Born H35. Josef Gombert hatte Heimaturlaub. Er diente in Ägypten vor El Alamein im Afrikakorps unter Generalfeldmarschall Rommel und machte in Wilmersdorf bei Berlin eine Ausbildung zum Schirrmeister für eine Panzerdivision.

[Bild: Reiner Dennebaum]
[Bild: Reiner Dennebaum]

Bericht: Glück im Unglück

„Der Truppentransporter, der uns Soldaten von einem Heimaturlaub in Deutschland von Sizilien aus zurück nach Ägypten bringen sollte, wurde auf dem Mittelmeer von Engländern angegriffen und sank. Ich konnte nur deshalb gerettet werden, weil es mir gelang, mich an einen schwimmenden leeren Kanister zu klammern. Ich hatte kaum Wasser geschluckt und hatte auch zufällig noch ein Stück Schokolade dabei, das mir Kraft gab“. [Anm. 26]

Das Ehepaar Heinrich und Anna Gombert hatte die Kinder Rosa, Josef, Hugo und Otto Paul:

  1. Rosa (1914-2001), s.u.
  2. Josef (1916–2000), verh. mit Klara Gombert (1919-2012), siehe H13.
  3. Hugo (1919–1947) war verh. mit Margarethe aus Hochheim. Das Ehepaar hat die Tochter Heidi Gombert (*1942).  Sie ist verh.  und lebt in Hochheim.  Hugo Gombert wurde nicht als Soldat im Zweiten Weltkrieg einberufen, sondern als in Montabaur gut ausgebildeter Schlosser im Unterseeboot-Bau in Hamburg eingesetzt; er starb 1947 an einer Lungenentzündung.
  4. Otto Paul (1926-2021) war verh. mit Gertrud Hummrich (1925-2021) aus Selters. Das Ehepaar hat die Kinder Frank, Axel und Sigrid. Otto Paul Gombert arbeitete nach dem Abschluss der Volksschule in der Landwirtschaft bei seinen Eltern und diente ab 1943 als Soldat in Russland bei einer Panzereinheit, wo er als Richtschütze eingesetzt und im Nahkampf ausgebildet wurde.  Von seiner 1.000 Mann starken Einheit überlebten lediglich 80 Soldaten den Zweiten Weltkrieg, s. Kulturdenkmäler: Heiligenhäuschen. Nach dem Krieg und nach einer Ausbildung zum Keramik-Ingenieur in Höhr-Grenzhausen arbeitete er als Dipl.-Ingenieur (FH) bei der Firma Villeroy & Boch und lebte in Mettlach im Saarland. Sohn Frank Gombert (*1958) ist verh. mit Marie-Therese geb.  Göltzer aus Mettlach. Die Familie lebt in Huttingen. Sohn Axel Gombert (*1960) lebt in Mettlach. Tochter Sigrid (*1961) ist verh. mit Andreas Gombert. Die Familie lebt in Freiburg.

Familie Gombert am 6. Oktober 1949.[Bild: Otto Paul Gombert]

Foto vom 6. Oktober 1949. Otto Paul Gombert, der als Soldat u.a. 2½ Jahre an der Ostfront - vor allem in der Ukraine - gedient hatte, kehrte nach 4½-jähriger russischer Gefangenschaft aus Sibirien zurück. Er wird von der Dorfgemeinschaft herzlich begrüßt, insbesondere aber von seiner Familie. Vor der mit Girlanden geschmückten Haustür sieht man (von links) seine Mutter, den Vater, dann den Spätheimkehrer Otto, seine Schwester Rosa, seine Schwägerin Klara Gombert mit seinem ältesten Bruder Josef H13 und seinen Neffen Manfred, den Sohn von Rosa. Im Hintergrund rechts ist noch ein Teil des Spritzenhauses von Untershausen zu sehen.

Rosa geb. Gombert (1914-2001) heiratete 1937 Josef Stetenfeld (1909-2009) aus Welschneudorf. Seine Eltern waren Jakob Stetenfeld (1874-1969) geb. und gest. in Welschneudorf und Margaretha geb. Merz, die aus Niederahr stammte. [Anm. 27]

Hochzeit von Rosa Gombert und Josef Stetenfeld 1937[Bild: Anneliese Cieslik]

Das Foto aus dem Jahr 1937 zeigt die Hochzeitsgesellschaft v.l. mit Heinrich Gombert, Maria Stetenfeld, Otto Paul Gombert im Matrosenanzug, Anna Gombert, Josef Gombert, die Braut Rosa mit Bräutigam Josef Stetenfeld, die Schwiegermutter Margaretha Stetenfeld, die Brautjungfer Elisabeth Kaiser H5, Agnes Stetenfeld verh. Fetz, den Schwiegervater Jakob, Hugo Gombert und Kahls Seth H8.

Das Ehepaar Rosa und Josef Stetenfeld hat die Kinder Manfred und Anneliese und übernahm nach dem Krieg das „Heinriche Haus“ und die damit verbundene Landwirtschaft. Josef Stetenfeld gab dafür seine Arbeit bei der Firma Waldhof in Mainz-Kostheim auf.

  1. Manfred (*1939) ist verh. mit Roswitha Born (*1942) aus Untershausen H43. Das Ehepaar hat die Kinder Axel (*1968) und Petra (*1969) und lebt in einem neu errichteten Haus in Untershausen.
  2. Anneliese (*1948) ist verh. mit Detlev Cieslik (*1946) aus Helferskirchen, sie haben die Kinder Ralph (*1966) und Anja (*1967). Das Ehepaar Cieslik lebt in einem neu errichteten Haus in Untershausen.

Haus "Heinriche" heute.[Bild: Reiner Dennebaum]

Das Ehepaar Rosa und Josef Stetenfeld ließ Wohnhaus und Scheune im Jahr 1950 abreißen, nachdem sie nebenan auf dem gleichen Grundstück ein neues Wohnhaus errichtet hatten. In diesem neuen Haus leben heute die Enkelin Anja geb. Cieslik und ihr Ehemann Georg Weisenfeld.


Anekdote: Schief aber stabil

„Der Giebel des alten Fachwerk-Wohnhauses hatte sich im Laufe der Zeit so stark nach Süden geneigt, dass man trotz Regens auf der Bank vor dem Haus sitzen konnte ohne nass zu werden. Diese Tatsache führte zur Annahme, dass das Haus instabil geworden sei und man den Abriss mit einem schweren Traktor bewerkstelligen könne. Entsprechende Versuche führten allerdings nicht zum Erfolg, selbst stärkste Ketten und Seile rissen. Es blieb keine andere Wahl, als das alte Haus Stück für Stück von Hand abzutragen“. [Anm. 28]

Autor: Reiner Dennebaum

Aktualisiert am: 25.10.2022

Anmerkungen:

  1. Gebäude-Steuer-Cataster für den Gemeinde-Bezirk Untershausen Herz. Naß. Amts Montabaur. Gebäudesteuer des Herzogthums Nassau. Amt Montabaur Gemeinde Untershausen. Special-Kataster über sämmtliche in dem Gemeindebezirk von Untershausen gelegenen Gebäude. mit Namen der Gebäudebesitzer und Vorbesitzer. Verzeichnis über die Grundfläche von Gebäuden und Hofraitheplätzen 1822-52, 40 S. HHStAW Abt. 234, Nr. 653. Zurück
  2. Ferdinand, Friedrich, H15: „Untershausen früher und jetzt“; handschriftliches Gebäudekataster. Das Original war mit Bleistift geschrieben und wurde später mit Kugelschreiber überschrieben. Es stammt aus dem Besitz von Ewald Ferdinand, Untershausen H11, 1928, S. 1- 41. Zurück
  3. Caspers, Hans Hermann: Freizeit-Maler von Aquarellen, insbesondere alte Untershäuser Gebäude, z. B. Aquarellzeichnungen von H3, Alte Schmiede und Spritzenhaus; H7/8, H23, Zehntscheune von H24, H31 u.a.; Hans Hermann Caspers verh. mit Else geb. Müller H24, Gartenbauingenieur grad., Duisburg. Zurück
  4. Otto Paul Gombert, Zeitzeuge, Keramikingenieur, Mettlach; ehem. Untershausen H3 Zurück
  5. Manfred Stetenfeld, Untershausen H3. Zurück
  6. Ein pflichtmäßiges Verzeichnis der sämtlichen Bürger der Gemeinde Untershausen vom 10. Juli 1821 enthält die Namen von 25 Bürgern: Schultheiß Gombert, 3x Becher, Born, Dennebaum, Diehl, 6x Ferdinand, Gombert, Herschpro, Jösch, 2x Lenz, Merz, Meuer, 3x Mies, Nebgen, Schlemmer und Schnee. In: Teilung der Walddistrikte Apfelstein, Mengwiese, Mülmeth und Birkenstock zwischen den Gemeinden Daubach, Untershausen, Stahlhofen und Privatpersonen dieser Orte, mit Verzeichnissen der Bürger dieser Gemeinden; 1816-1821. HHStAW Abt. 234, Nr.1227. Zurück
  7. Gebäude-Steuer-Cataster für den Gemeinde-Bezirk Untershausen Herz. Naß. Amts Montabaur. Gebäudesteuer des Herzogthums Nassau. Amt Montabaur Gemeinde Untershausen. Special-Kataster über sämmtliche in dem Gemeindebezirk von Untershausen gelegenen Gebäude. mit Namen der Gebäudebesitzer und Vorbesitzer. Verzeichnis über die Grundfläche von Gebäuden und Hofraitheplätzen 1822-52, 40 S. HHStAW Abt. 234, Nr. 653. Zurück
  8. s. Anm. 1. Zurück
  9. Ortsbering, die Gärten und die Wiesen. Lagerbuch von der Gemarkung Untershausen 1ter Band. Die Grundstücke mit den Hofraiten und Hausgärten sind als Flächen skizziert. Alle Grundstücke sind durchnummeriert; die Wege, z. B. Vicinalwege oder Nebenwege sind beschrieben. Montabaur, vom 3. Febr. 1846 (1806-1877), CD-Kopien 1-39 liegen vor. HHStAW Abt. 360 Untershausen (513), Nr. 3. S. 1-430. Zurück
  10. s. Anm. 1. Zurück
  11. Gebäude-Steuer-Cataster für den Gemeinde-Bezirk Untershausen Herz. Naß. Amts Montabaur. Gebäudesteuer des Herzogthums Nassau. Amt Montabaur Gemeinde Untershausen. Special-Kataster über sämmtliche in dem Gemeindebezirk von Untershausen gelegenen Gebäude. mit Namen der Gebäudebesitzer und Vorbesitzer. Verzeichnis über die Grundfläche von Gebäuden und Hofraitheplätzen 1822-52, 40 S. HHStAW Abt. 234, Nr. 653. Zurück
  12. Grundsteuer des Herzogthums Nassau, Amt Montabaur, Gemarkung Untershausen, Spezial=Kataster über sämmtliche in landwirthschaftlicher Kultur stehende Liegenschaften obiger Gemarkung. Gärten, Äcker und Wiesen. Der Flächengehalt ist in Metermaß ausgedrückt, der Morgen besteht aus 100 Ruthen, die Ruthe aus 100 Schuhen. 1847. 600 S. HHStAW Abt. 360 (513), Nr. 1. Zurück
  13. Anna Maria Dettenbaum geb. Moskopp, Untershausen H33. Zurück
  14. Joan 2008.  Zurück
  15. Hildegard Jörg geb. Portugal, München, ehem. Hillscheid, s. Unterhausen H33, 22.12.1998. Zurück
  16. s. Anm. 15. Zurück
  17. Reiner Dennebaum, Dr. med., Mainz; ehem. Untershausen H13. Zurück
  18. Dennebaum, Anna Maria: Brief an John und Marie Dennebaum geb. Sautner in Newark, NJ, USA; Untershausen, 8. Jan. 1912. Zurück
  19. Noon, Mark A: Yuengling, a history of Americas oldest brewery. ISBN-13: 978-0-7864-3758—0, 2005, S. 116, 190. Zurück
  20. s. Anm. 17. Zurück
  21. Hypothekenbuch 360 Nr. 2 Attestaen, Verzeichnisse der Hypotheken auf Äcker und Gebäude, unterschrieben von Schultheiß bzw. Bürgermeister und Feldgerichtsschöffen. Landoberschultheiß zu Montabaur. 2ter Band 1846-1861, vom 20. Februar 1846, Seiten 1-47. HHStAW A 360 Untershausen Nr.2. Zurück
  22. Dennebaum, Anna Maria: Brief aus Untershausen an die Verwandten in Scranton, PA, USA; Grüße auch an Nick Dennebaum und an Nick Mies; 28.11.1920 1 S. Zurück
  23. Gombert, Ahnentafel H3. Angaben zu Familienangehörigen. Im Besitz von Otto Paul Gombert, Mettlach und Joachim Gombert, Ergoldsbach.  Zurück
  24. s. Anm. 4. Zurück
  25. s. Anm. 4. Zurück
  26. Josef Gombert, Unterhausen H3, H13. Zurück
  27. Anneliese Cieslik, Untershausen H3. Zurück
  28. Theo Dickob, Zeitzeuge, Maler- und Anstreichermeister, Heiligenroth, ehem. Untershausen H7. Zurück