Mainzer Namen
Ein Rundgang durch die Stadt
Namen sind sichtbare Zeichen im Stadtbild. Auf Schildern oder Leuchtreklamen begegnen wir solchen Orientierungspunkten. Straßen- und Unternehmensnamen erinnern aber auch an das historische Stadtbild, an Firmen- und Familiengeschichte. Aufgabe der Sprachwissenschaft ist es, sie zu untersuchen und zum Sprechen zu bringen. Auf der Themenseite www.mainzer-namen.de erklären die Mainzer Namenforscher an 12 Beispielen die historischen Wurzeln bekannter Straßennamen sowie von Familiennamen alteingesessener Unternehmen. Die Namen bilden Wegmarken einer Reise durch die Mainzer Stadtgeschichte.
Drei verschiedene Namenarten
In Mainz tragen viele Geschäfte die Namen ihrer Gründer. Oft sind diese Unternehmensnamen seit mehr als 100 Jahren unverändert. Familiennamen gibt es bei uns aber schon seit über 500 Jahren. Es sind knapp 1 Million verschiedene. Unsere Vorfahren benannten sich etwa nach ihrem Beruf (Bauer), ihrem Aussehen (Klein) oder ihrer Herkunft (Nürnberger). Damit konnten sie sich gut voneinander unterscheiden. Zusätzlich hat aber auch jeder eine Adresse. Straßennamen gab es in Mainz schon im Mittelalter, z.B. nach Berufen (Schusterstr.) und heute auch nach berühmten Menschen (Goethestr.).
Namenforschung als Wissenschaft
Die Namenforschung (Onomastik) beschäftigt sich als Teildisziplin der Sprachwissenschaft mit Bedeutung, Verbreitung und Funktion ganz unterschiedlicher Namentypen: Familien- und Rufnamen, Straßen-, Siedlungs- oder Hausnamen, aber auch Unternehmens- und Produktnamen stehen im Mittelpunkt. Moderne Ansätze bilden die Erforschung der Veränderungen in der Vornamengebung von Jungen und Mädchen, die Kartographie der Familiennamen, etwa im Deutschen Familiennamenatlas, oder die Betrachtung neuer Namenkategorien, wie Ereignisnamen (bspw. der 11. September).