Mainz in Rheinhessen

Das Gonsenheimer Tor in Mainz

Der Mainzer Festungsgürtel des 17. Jahrhunderts wurde ab 1872 mit der Bebauung des Gartenfeldes (der heutigen Neustadt) nach Nordwesten hin erweitert. Der neue Wallabschnitt wurde "Rheingauwall" genannt. Dazu gehörte auch das Gonsenheimer Tor. Es lag an der Straße Richtung Gonsenheim und sicherte den Zugang nach Mainz. Vor dem Tor führte eine Brücke, die im Kriegsfall abgebrochen werden konnte, über den breiten Graben. Rechts und links der Durchfahrt befanden sich Kasematten, aus deren Schießscharten das Tor verteidigt werden konnte. Im Frieden wurde dort aber auch das Wachpersonal untergebracht. Die gesamte Toranlage war mit einer großen Erdschicht bedeckt und fügte sich nahtlos in den Wall ein. Rund 30 Jahre später wurde der Rheingauwall schon wieder abgerissen und mit ihm auch das Gonsenheimer Tor. Erst 2003 kamen einige Reste beim Bau eines Rundfunkgebäudes wieder zum Vorschein.

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Dumont

Verwendete Literatur:

Aktualisiert am: 19.09.2014