Heiliggrabkapelle der Johanniterkommende in Mainz
Heiliggrabgasse 2 (Bischöfliches Ordinariat)
Die vermutlich im 12. Jahrhundert erbaute Heiliggrabkapelle wurde im 13. Jahrhundert vom Johanniter-Orden übernommen. Die Kapelle war neben dem Dom der einzige romanische Kirchenbau in der Stadt und besaß einen seltenen kleeblattförmigen Grundriss (Dreikonchenanlage). Über der Vierung erhob sich wahrscheinlich ein Turm. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude baulich verändert und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark reduziert.
Die verbliebene Ostapsis der Kapelle wurde nach schweren Beschädigungen im 2. Weltkrieg weitgehend abgetragen. 1960 und 1968 beseitigte man die letzten Reste der Kapelle. Die Umrisse des Gotteshauses wurden mit Pflastersteinen im Hof des Bischöflichen Ordinariats markiert.
Die ehemalige Johanniterkommende (jetzt Franziskanerinnenkloster zum Hl. Grab) in der Heiliggrabgasse wurde 1742 erbaut. Die Anlage mit tiefem Vorhof ähnelt der Deutschordenskommende. Ursprünglich war das Haus mit einem Satteldach gedeckt.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Grathoff
Verwendete Literatur:
- Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 2.2: Stadt Mainz. Bearb. v. Ewald Wegner. Worms 1988.
- Preßler, Karsten: Mainz im Zeitalter Gutenbergs. Ein Gang durch die spätmittelalterliche Stadt. Alzey 2000.
Aktualisiert am: 23.09.2014