Mainz in Rheinhessen

Das Mainzer Dominikanerkloster

Das Bild zeigt ein Aquarell J.C.A. Dillenius (Landesmuseum Mainz)
Aquarell J.C.A. Dillenius.[Bild: Landesmuseum Mainz]

Das Dominikanerkloster und seine Kirche, die beinahe ein ganzes Häuserquadrat umfasste, standen gegenüber dem alten Gymnasiumsgebäude ind er Gymnasialstraße. Der Hauptteil des Klosters entstand in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Kirche dagegen scheint erst im 14. Jahrhundert errichtet worden zu sein (Maßwerk).
Schon 1234 sollen die Prediger eingezogen sein. Im Jahr 1251 unterstützte sie der Gründer des Städtebundes, Arnold Walpod, beim Bau des Klosters. Arnold wurde auch in der Kirche vor dem Engelsaltar begraben. Ein Brand, der am 28.10.1462 im Kloster ausbrach, zerstörte Klostergebäude und Kirche. Beide wurden wieder aufgebaut, so dass schon der am 2.2.1468 verstorbenen Johann Gensfleisch genannt zum Gutenberg in der Kirche in der Nähe der Kanzel bestattet werden konnte. Mit Einwilligung der Dominikaner wurde das Kloster vom Kurfürsten Friedrich Karl am 2.5.1789 in ein Priesterhaus verwandelt. Die acht verbliebenen Dominikaner wurden ihres Ordensgelübdes entbunden und in die Weltgeistlichkeit übernommen.
Bei der Belagerung der Stadt im Jahr 1793 wurden noch in der letzten Nacht der Beschießung, vom 20. auf den 21. Juli, Kirche und Kloster ein Raub der Flammen. Die Mainzer Hospizen, denen es bei der Vereinigung aller Wohltätigkeitsanstalten im Jahr 1801 zufiel, vermieteten die noch vorhandenen Gebäude. Dann wurde ein großer Teil des Gebietes 1837 zur Errichtung einer Fruchthalle verwendet, während der Rest, in Bauplätze eingeteilt, 1840 versteigert wurde. Die Fruchthalle brannte 1876 nieder.

Die ehemaligen Klostergebäude sond heute verschwunden.

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Grathoff

Verwendete Literatur:

  • Dumont, Franz: Mainz. Die Geschichte einer Stadt. Mainz 1999.
  • Neeb, Ernst u.a.: Die Kunstdenkmäler der Stadt und des Kreises Mainz. Bd. 2: Die kirchlichen Kunstdenkmäler der Stadt Mainz. Teil II: Bestehende und verschwundene Mainzer Kirchen. 1. Lieferung: A-G. Darmstadt 1940.

Aktualisiert am: 16.09.2014